Umweltüberwachung des Baikalsees

Atmosphäre

Die Luftverschmutzung wurde nach Angaben der Föderalen Staatlichen Haushaltseinrichtung "Verwaltung für Hydrometeorologie und Umweltmonitoring Irkutsk" eingeschätzt.

Luftverschmutzung in Städten und Siedlungen der zentralen ökologischen Zone des Baikalsee-Schutzgebiets (nach Angaben der VHUMI)
Tabelle 1.6.1
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Luftverschmutzung in Städten und Siedlungen der zentralen ökologischen Zone des Baikalsee-Schutzgebiets (nach Angaben der VHUMI)





Luftverschmutzung in der ökologischen Zone des atmosphärischen Einflusses
Tabelle 1.6.2
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Luftverschmutzung in der ökologischen Zone des atmosphärischen Einflusses





Zustand der Luftverschmutzung in der zentralen ökologischen Zone des Baikalsee-Schutzgebiets

Die Luftverschmutzung in Städten und Siedlungen des Baikalsee-Schutzgebiets ist von den anthropogenen Faktoren, natürlichen Vorgängen, Waldbränden, sowie der regionalen Übertragung der Schmutzstoffe verursacht.

In Tabellen 1, 2 und auf folgenden Diagrammen werden die Angaben über Luftverschmutzung in Städten und Siedlungen der zentralen ökologischen Zone des Baikalsee-Schutzgebiets, sowie in Städten der Zone des atmosphärischen Einflusses nach verallgemeinerten Messdaten des russischen Föderalen Dienstes für Hydrometeorologie und Umweltmonitoring vorgelegt.

2012 wurde der extrem-hohe und hohe Verschmutzungsgrad auf dem Territorium der zentralen ökologischen Zone des Baikalsee-Schutzgebiets nicht registriert. Der Grad der atmosphärischen Verschmutzung in Baikals, Slüdjanka, Listwjanka und Kultuk wurde sowie in vergangenen Jahren als niedrig eingeschätzt.

Jahresdurchschnittliche Konzentrationen vom Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid, Schwefelkohlenstoff, Chlor in der atmosphärischen Luft der Siedlungen von der zentralen ökologischen Zone überschritten keinen Grenzkonzentrationswert. Jahresdurchschnittlich war das Benzopyren-Gehalt in Baikalsk 1,6-mal höher als Gesundheitsnorm.

Im Vergleich zum Jahr 2010 der Grad der Luftverschmutzung ist etwa 2-mal in Listwjanka und Kultuk gewachsen; in Slüdjanka und Baikalsk sind wesentliche Veränderungen nicht zu sehen.



Zustand der Luftverschmutzung in der ökologischen Zone des atmosphärischen Einflusses des Baikalsee-Schutzgebiets

2013 wurde der extrem-hohe Verschmutzungsgrad der atmosphärischen Luft nicht registriert. Nach dem Komplexindex der Verschmutzung der atmosphärischen Luft wurde der Verschmutzungsgrad in Irkustk als sehr hoch, in Städten Tschremchowo, Schelechow, Ussolje-Sibirskoje als hoch, in Angarsk als erhöht eingeschätzt. Die den hohen Verschmutzungsgrad der atmosphärischen Luft in diesen Städten bestimmenden Stoffe sind: Benzopyren, Formaldehyd, Schwebstoffe, Stickstoffdioxid, in Schelechow zusätzlich auch Wasserstofffluorid.

Jahresdurchschnittliche Konzentrationen vom Benzopyren in allen diesen Städten der ökologischen Zone des atmosphärischen Einflusses überschritten den zulässigen Grenzwert 2012 um 2,2- bis 2,8-fach. Solche Städte wie Irkutsk, Tscheremchowo, Schelechow überschritten den sanitarischen Grenzwert der jahresdurchschnittlichen Konzentrationen vom Stickstoffdioxid um 1,2- bis 2,0-fach; in Irkutsk, Ussolje-Sibirskoje, Schelechow waren jahresdurchschnittliche Formaldehyd-Konzentrationen um 3,3-4,3-mal so viel wie der Grenzwert; die Konzentration der Schwebstoffe war in Irkutsk und Schelechow 1,2-1,4-mal, die vom Wasserstofffluorid war in Schelechow 1,2-mal so hoch wie der Grenzkonzentration .

Maximale monatsdurchschnittliche Benzopyren-Konzentrationen überschritten den Grenzwert in allen Städten der ökologischen Zone des atmosphärischen Einflusses und erreichten 4,8- bis 7-fachen Wert der Grenzkonzentration (maximal in Schelechow). In Irkutsk, Angarsk, Ussolje-Sibirskoje, Tscheremchowo, Schelechow waren maximale Konzentrationen vom Stickstoffoxid 1,1- bis 2,7- mal, vom Kohlenmonoxid – 2,2- bis 3,0-mal (1,8–3,6), von Schwebstoffen 1,6- bis 2,2-mal, vom Formaldehyd 1,7- bis 2,1-mal so hoch wie der Grenzkonzentration. Außerdem waren maximale Rußkonzentrationen in Irkutsk 1,3-mal so hoch wie der Grenzwert; in Angarsk war Ammoniakkonzentration 1,5-mal so hoch wie der Grenzwert; in Schelechow war die Konzentration vom Wasserstofffluorid 2,4-mal und von lösbaren harten Fluoriden 1,7-mal so hoch wie der Grenzwert; in Ussolje-Sibirskoje überschritt die Konzentration vom Wasserstoffchlorid den maximal zulässigen Wert um 1,3-fach.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr bleib der Luftverschmutzungsgrad 2012 in Angarsk unverändert, indem er in Tscheremchowo um 31%, in Schelechow um 13% größer, in Irkutsk um 15% in Ussolje-Sibirskoje um 9% niedriger wurde. Im Vergleich zum Jahr 2010 wurde der Verschmutzungsgrad in Irkutsk, Angarsk und Ussolje-Sibirskoje reduziert, indem er in Tscheremchowo und Schelechow stieg.




Prognose der Veränderung des Zustandes der atmosphärischen Luft des Baikalsee-Schutzgebiets

Im Laufe der sozial-ökonomischen Entwicklung des Territoriums wird sich die atmosphärische Verschmutzung in der ökologischen Zone des atmosphärischen Einflusses, in erster Linie in Schelechow verschlechtern (das war der Fall in der Periode 2010 bis 2012). In Tscheremchowo und Ussolje-Sibirskoje mag der Verschmutzungsgrad durch folgenden Rückgang der Produktion reduziert werden. In der zentralen ökologischen Zonen wird der Luftverschmutzungsgrad stabil bleiben, weil die Entwicklung der Produktion begrenzt ist. In Baikalsk wird Verbesserung der Situation im Zusammenhang mit der Stilllegung des Papier- und Zellstoffkombinats am Baikalsee zu sehen sein.



Stadt Baikalsk



Stadt SlüdjankaSiedlung Kultuk



Stadt IrkuskStadt Angarsk



Stadt Ussolje-SibirskojeStadt Tschremchowo



Stadt Schelechow

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