Schutz des Baikalsees

Die atmosphärische Luft

Der Zustand der Luftverschmutzung über den Naturgebiets Baikal wird sowohl durch die Beförderungsbedingungen und Ausbreitung von Schadstoffen, als auch durch die Auswirkungen von anthropogenen Emissionsquellen definiert. Die Hauptauswirkung auf den Zustand der Luftbecken haben Fabriken und Fahrzeugen des Industriezentrums Irkutsk-Cheremkhovo, das in einer ökologischen Zone der atmosphärischen Einflüssen des Natrugebiets Baikal liegt, sowie stationäre und nicht-stationäre Emissionsquellen, die in Mittel- und Pufferumweltzonen aktiv sind. Klimatische und geographische Besonderheiten der Region – der Abstand von Meeren und Ozeanen, hohe Frequenz der Hochdruckgebiete in der kalten Jahreshälfte, niedrigen Temperaturen und wenig Niederschläge in der Winterzeit – reduzieren deutlich die Fähigkeit der Atmosphäre zur Selbstreinigung. Die Größe der Werte, die Geschwindigkeit der Ausbreitung von Schadstoffen charakterisieren, ist für das Naturgebiet Baikal 2-3 mal kleiner als zum Beispiel für das europäische Gebiet Russlands. Die hohe Häufigkeit von unerwünschten Situationen ist übliche für die kalte Jahreszeit, wenn starke Temperaturumstellung kombiniert mit schwachen Windgeschwindigkeiten zur Bildung von hochgradigen Umweltverschmutzung in den Städten und Industriezentren beitragen. Dabei wird die Intensität der regionalen Transportprozesse (für Entfernungen größer als 80 bis 100 km) reduziert. Dadurch verringern sich die Auswirkungen von Emissionsquellen, die sich auf dem Territorium der ökologischen Zone der atmosphärischen Einflüssen befinden, auf den Baikalsee. In der Zentralen Ökologischen Zone des Naturgebiets Baikal wird Überwachung der Luftverschmutzung in vier Ortschaften der Region Irkutsk durchgeführt - Baikalsk, Sljudjanka, Kultuk, Listwjanka. In der ökologischen Pufferzone des Naturgebiets Baikal wird die atmosphärische Luft in vier große Ortschaften der Republik Burjatien kontroliert - Ulan-Ude, Kiachte, Selenginsk, Gusinoozersk und Petrowsk-Zabaikalskij der Baikal Region. In der ökologischen Zone der atmosphärischen Einflüssen des Naturgebiets Baikal wird der Zustand der atmosphärischen Luft in 5 Städten des Gebiets bewertet - Irkutsk, Schelekhovo, Angarsk, Usolje-Sibirsk, Cheremkhovo. Zu den Werten, die hauptsächlich den Luftverschmutzungsgrad bestimmen, gehören die Konzentrationen der Schwebstoffe, Benz(a)pyren, Kohlenmonoxid, Stickoxiden, Schwefeldioxid (Schwefeldioxid) und Formaldehyd, sowie bestimmte Schadstoffe - Schwefelwasserstoff, Methylmercaptan (Methanthiol) Fluorwasserstoff, Chlor. Der Stand der Luftverschmutzung in der Zentralen Ökologischen Zone des Naturgebiets Baikal.

Auf dem Territorium der Zentralen Ökologischen Zone des Naturgebiets Baikal wurde im Jahr 2012 keine extrem hohe Luftverschmutzung registriert. Die Luftverschmutzungsstufe in der Stadt Baikalsk wurde im Jahr 2012 wie im Vorjahr, als niedrig (API=1) eingestuft. Das durchschnittliche Jahresgehalt von Benzo(a)pyren hat den Sanitärstandard um das 1,6-fache (2011 um das 1,6-fache) überschritten. Die höchste der monatlichen Durchschnittskonzentrationen von Benzo(a)pyren erreichte 3,0 des MAK-Wertes (in 2010 – 3,0 des MAK-Wertes). Die maximale Einzelkonzentrationen von Schwefelwasserstoff erreichten 1,3 des MAK-Wertes (im Jahr 2011 -1,1 des MAK-Wertes), Schwefelkohlenstoff - 3,0 des MAK-Wertes (im Jahr 2011 -3,0 des MAK-Wertes). Die maximale Einzelkonzentrationen von Methylmercaptan (Methanthiol) haben den MAK-Wert nicht überschritten. So erhöhte sich leicht im Jahr 2012 die Umweltverschmutzung in Baikalsk.

Die Luftverschmutzungsstufe in der Stadt Sljudjanka, Dörfer Listwjanka und Kultuk wurde wie in den Jahren zuvor als gering eingeschätzt. Die jährliche Durchschnittskonzentrationen des Analyten haben in der Stadt Sljudjanka die sanitären Normen für Schwebstoffe um das 1,2-fache überschritten, in Kultuk – um das 1,3-fache, die jährliche Durchschnittskonzentrationen von Stickstoffdioxid im Dorf Listwjanka haben die Norm um das 1,2-fache  überschritten. Die maximale Einzelkonzentrationen haben den MAK-Wert für Schwebstoffe im Dorf Kultuk und Stadt Sljudjanka um das 2,8 bis 3,4-fache überschritten; für Stickstoffdioxid im Dorf Listwjanka um das 3,8-fache.

Die maximale Einzelkonzentration von Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid und Schwermetalle im Gebiet der Zentralen Ökologischen Zone im Jahr 2011 haben den MAK-Wert nicht überschritten 

Im Dorf Listwjanka erhöhten sich die maximale Einzelkonzentrationen von Stickstoffdioxid

(im Jahr 2012 - 3,8 des MAK-Wertes; im Jahr 2011 – 1,3 des MAK-Wertes).