Schutz des Baikalsees

Zone der Amur-Baikal-Magistrale

Die Informationen sind von folgenden Organisationen vorgelegt: Verwaltung des Föderalen Dienstes für Aufsicht im Naturbenutzungbereich der Republik BurjatienTOWR (regionale Abteilung der Wasserdarbietung) von der Republik Burjatien von RoswodresursyFöderale staatliche Haushaltseinrichtung „Burjatskij UGMS“ des Zabaikalskij Wetteramtes von dem Staatsdienst für Hydrometeorologie und Umweltüberwachung.


Die Territorialfläche der Baikal-Amur-Magistrale im Sammelgebiet der Baikal-See liegt in den Grenzen von Sewerobaikalskij Bezirk der Republik Burjatien.

Das Territorium unterscheidet sich durch schwierige geologische Ingenieurbedingungen. Hohe Seismizität bildet die Schwierigkeiten für alle Bauformen.

Die Besonderheit der Wälder in diesem Bezirk ist Vorherrschen von Alt- und Überaltholz besonders zwischen den Nadelholzarten. Besonders verbreitet sind Weißkiefer, sibirische und dahurische Lärche, sibirische Zeder, Zwergzirbel, sibirische Fichte, sibirische Edeltanne, Birke und andere. Insgesamt ist 1800 Art der Gefäßpflanzen entdeckt; mehr als 140 Arten sind ins Rote Buch der Russischen Föderation und der Republik Burjatien eingetragen.

Im Sewero-Baikalskij Bezirk befindet sich ein Teil der Hauptarten der jagdbaren Ressourcen, dazu gehören Bisamziege, Elch, europäisches Rentier, Wolf, Bär, Luchs, Zobel, Eichhorn, Bisamratte und andere. Die wesentlichen Vertreter der Fauna sind Kleinroben, Omul, baikalischer Stör, baikalischer Gangfisch und andere.

Auf dem Territorium sind Naturdenkmäler wie Sandschelle Turali, Felsen Papaha, Bucht Ajaja, Turalinskaja Einschnitt zu bemerken und sind von großem Interesse die Kochquellen.

Die Zone der anthropogenen Einwirkung im nördlichen Teil des Wassersammelbeckens der Baikal-See ist an die Amur-Baikal-Magistrale angeknüpft. Vom 7 km langen Davanskij Tunnel, der durch den baikalischen Gebirgsrücken geht, geht die Eisenbahn durch Ebenen der Flüsse Goudzhekit und Tyja, geht runter zum Ufer der Baikal-See und dann 20 km lang zwischen der Stadt Sewero-Baikalsk (mit der Bevölkerungszahl von 24,6 tausend Menschen) und dem Dorf Nizhneangarsk (5,0 Tausend Menschen) unmittelbar über das Ufer der Baikal-See bis zur Mündung des Flusses Kitschera und weiter hinauf in der Ebene des Flusses Kitschera und Werhnjaja Angara.


Emission. Die Emission von den feststehenden Quellen betrug 3,990 Tausend Tonnen (in 2011 – 3,584 Tausend Tonnen). In den Betrieben, die zur Zone der Baikal-Amur-Magistrale gehören, wurde 3,599 Tausend Tonnen der Schmutzstoffe angefangen. Den Hauptbeitrag in die Verschmutzung der Freiluft von den feststehenden Quellen leisten die Landverkehrbetriebe und Betriebe für Produktion, Übergabe und Verteilung von Elektroenergie, Gas, Dampf und Warmwasser.

Die Berichterstattung nach Form 2-TP (Luft) für 2011 haben 30 Naturbenutzungsbetriebe, die zur Zone der Baikal-Amur-Magistrale gehören, vorgelegt. Für 24 Betriebe sind Norme der Emissionsgrenzwerte bestätigt und erreicht.


Zustand der Wasserobjekte. Im Jahre 2012 wurden die Wasserproben in folgenden Punkten des staatlichen Beobachtungsnetzes entnommen: Fluss Tyja – Sewerobaikalsk (2 Stellen), Fluss Goudzhekit – hydrometeorologische Station, Fluss Holodnaja – Dorf Holodnaja, Fluss Werhnjaja Angara – Dorf Uojan und Dorf Werhnjaja Zaimka, Fluss Angararakan – hydrometeorlogischer Posten Angarakan. Ausführliche Informationen über Ergebnisse der Überwachung der Zuflüsse der Baikal-See sind im Unterkapitel Seestand dargestellt. 

Wasser der Flüsse der Baikal-Amur-Magistrale hatten das befriedigende Sauerstoffprofil, kleine Mineralisation in der Winterzeit und sehr kleine Mineralisation in der Sommerzeit, fast neutrale Mediumreaktion. Der Schwebestoffgehalt, die Farbe und die Oxydierbarkeit von Wasser unterscheiden sich durch kleine bis erhöhte Werte. Die maximalen Werte dieser Qualitätsparameter von Wasser zeichnen sich normallerweise in der Zeitperiode der Frühjahrshochflut ab; manchmal ist die zweite Spitze in der Zeitperiode der Hochflut zu bemerken.

Organochlorpestizide (P, p-DDT, Alfa, Gamma, Hexachlorzyklohexan) wurden nicht entdeckt. Synthetische oberflächenaktive Stoffe und Erdölprodukte wurden im Gehalt, der die AGW-Werte nicht übersteigt, gehalten. Gehalt der biogenen Stoffe war nicht groß. Die Überschreitung der AGW-Werte wurde nach Gehalt von Kupfer, Zink, Gesamteisen, Phenol und Erdölprodukten registriert.

Die organisierte Abwasserentsorgung wurde in den Fluss Tyja (nordbaikalischer Produktionsbereich der Direktion für Warmwasserversorgung von WSZhD, Filiale von OAO „RZhD“) und in den Fluss Werhnjaja Angara (OOO „Wodokanal“) ausgeführt.

Der Verschmutzungsgrad der nördlichen Hauptzuflüsse der Baikal-See im Jahre 2011 wurde folgenderweise gekennzeichnet:

Fluss Tyja Die Überschreitung der AGW-Werte wurde nach 6 Bestandteilen registriert Die Überschreitung der AGW-Werte wurde nach Gehalt von Gesamteisen (in der Umgebungsmeßstelle war die Überschreitung für 33,3% der entnommenen Proben, und in der Prüfmeßstelle 55,6% zu bemerken),schwer oxydierbaren organischen Stoffen (11%), Kupfer (66,7%), Zink (55,6%) registriert

In der Umgebungsmeßstelle war die Überschreitung der AGW-Werte des Phenolgehaltes für 11% der entnommenen Proben und in der Prüfmeßstelle die Überschreitung der AGW-Werte des Nitrittstickstoffes für 11% zu bemerken.

Die maximalen Konzentrationen der Verschmutzstoffe betrugen: für schwer oxydierbare organische Stoffe – 1,7 AGW-Wert (23.05), Gesamteisen – 2,5 AGW-Wert (26.09), Kupfer – 6,4 AGW-Wert (19.06), Zink – 1,4 AGW-Wert (19.06), Phenol – 2 AGW-Wert (23.05). Laut Wassereinstufung nach der Wiederholbarkeit der Fälle der Verschmutzung wird die Wasserverschmutzung mit Kupfer und Zink als charakteristische, mit Gesamteisen als nachhaltige, mit schwer oxydierbaren organischen Stoffen als instabile, mit Nitritstickstoff und Phenol als einmalige bestimmt.

Der Wert des speziellen Kombinationsindex für Wasserverschmutzung betrug in der Umgebungsmeßstelle 1,92 (in 2011 – 2,16) und in der Prüfmeßstelle 1,86 (in 2011 – 2,28). Wasser ist leicht verschmutzt, der zweiten Qualitätsklasse. Fluss Goudzhikit – Zufluss des Flusses Tyja. Die Überschreitung der AGW-Werte im Flusswasser war nach 4 Bestandteilen (in 2011 nach 3 Bestandteilen) der chemischen Zusammensetzung zu bemerken. Es war auch charakteristische Verschmutzung von Wasser mit Kupfer, nachhaltige Verschmutzung mit Gesamteisen und instabile mit Zink und Phenol zu bemerken.

Die maximalen Konzentration erreichten folgende Werte: von Gesamteisen – 1,5 AGW-Wert (20.03), Kupfer –6,9 AGW-Wert (19.06), Zink – 1,1 AGW-Wert (23.08), Phenol – 2 AGW-Wert (23.08). Flusswasser ist leicht verschmutzt, der zweiten Qualitätsklasse, der Wert des speziellen Kombinationsindex für Wasserverschmutzung ist 1,68 (in 2011 – 1,44).

Fluss Holodnaja. Die Überschreitung der AGW-Werte im Flusswasser war nach 3 Bestandteilen (in 2011 nach 4 Bestandteilen) der chemischen Zusammensetzung aus 13 bestimmenden Bestandteilen zu bemerken. Bei 75% der entnommen Proben war die Überschreitung der AGW-Werte im Gehalt von Kupfer und Zink und bei 50% von Gesamteisen zu bemerken. Die Verschmutzung von Kupfer und Zink ist charakteristisch und mit Gesamteisen nachhaltig.

Die maximalen Konzentration von Gesamteisen 2,1 AGW-Wert und von Kupfer 1,8 AGW-Wert wurden am 05.06 und von Zink (1,5 AGW-Wert) am 21.03 beobachtet. Flusswasser ist leicht verschmutzt, der zweiten Qualitätsklasse, der Wert des speziellen Kombinationsindex für Wasserverschmutzung ist 1,51 (in 2011 – 1,84).

Der Fluss Werhnjaja Angara wurde in zwei Messstellen geprüft. Die Überwachung der Wasserqualität im Fluss Werhnjaja Angara wurde im Bereich von Dorf Uojan bis zum Dorf Werhnjaja Zaimka ausgeführt. Die Wassermineralisation im Fluss wurde während des Jahres von 45,9 mg/dm3 bis 125,0 mg/dm3 geändert. Der maximale Wert der Mineralisation wurde neben dem Dorf Werhnjaja Zaimka registriert.

Die Überschreitung der AGW-Werte wurde nach 5 Bestandteilen der chemischen Zusammensetzung überwacht.

Laut der Wiederholbarkeit der Fälle der Überschreitung des AGW-Wertes wurde die Wasserverschmutzung im Großen und Ganzen für den Fluss Angara mit Kupfer, Gesamteisen und Zink als charakteristische, mit schwer oxydierbaren organischen Stoffen und Phenol als instabile bestimmt.

Neben dem Dorf Werhnjaja Zaimka wurden maximale Werte der Konzentration von Gesamteisen (4,6 AGW-Wert) – am 23.05, Kupfer (6,0 AGW-Wert) – am 26.10, Zink (1,6 AGW-Wert) – am 26.10, schwer oxydierbaren organischen Stoffen (1,2 AGW-Wert) – am 23.05 registriert.

Der Wert des speziellen Kombinationsindex für Wasserverschmutzung betrug in der Meßstellen neben Dorf Uojan – 2,39 (in 2011 – 2,44), neben Dorf Werhnjaja Zaimka – 2,21 (in 2011 – 2,64), Wasser ist verschmutzt, Verschmutzungsklasse ist 3 „a“.


Abwasserablass in die Flüsse. Laut Angaben des Berichtes 2-TP (Wasserwirtschaft) wurde in den Fluss Tyja im Jahre 2012 1096,0 Tausend m3 des Abwassers (in 2010 – 1108,6 Tausend m3) des nicht genug gereinigten Abwassers abgelassen. Dabei ist feste Tendenz zur Reduzierung der Faktoren, die negative auf den Zustand des Wasserobjektes einwirken, zu bemerken.

Die lokalen Kläranlagen der Produktionsabwässer im Lokomotivenbetriebwerk und Kläranlagen der speziellen Wäsche der Passagierwaggons funktionierten im Jahre 2012 sicher, ohne registrierte Notemission. Nach der Inbetriebnahme des Tunnels Seweromujskij passiert der Ablass des Drainwassers vom Tunnel darunter in der Westrichtung in den Fluss Werhnjaja Angara weiter.

Nach der Übergabe von WSZhD der Kläranlagen in den Stationsdörfern den munizipalen Gebilden des Sewero-Baikalskij Bezirks werden nicht in vollem Umfang die Naturschutzmaßnahmen für die Erreichung der Normen der Grenzemission der Schmutzstoffe ausgeführt, Elektroenergie wird in den Naturschutzobjekten abgeschaltet, die Laborprüfung für Arbeit der Kläranlage und Einwirkung des Abwasserablasses auf die Flüsse Kitschera und Werhnjaja Angara reduziert.


Produktions- und Siedlungsabfälle Auf dem Territorium von Sewernoje Pribaikalje gibt es einige Objekte der Ablagerung und Entsorgung der Abfälle – 7 Deponien und Halden, davon 1 ist in der Stadt Sewerobaikalsk, 6 im Sewero-Baikalskij Bezirk, davon: gebaute nach Projekten der Baikal-Amur-Magistrale – 2 Stück, gebaute nach Projekten mit Haushaltmitteln – 1 Stück, angepasste in den ausgearbeiteten Tagebaubetrieben nach der zeitweiligen Erlaubnis – 4 Stück.

Die Gesamtfläche für Deponien und Halden der Festabfälle beträgt 36,1 ha. Die Gesamtleistung der Objekte ist 38,2 Tausend m3 pro Jahr.

Allgemeine Informationen über Bildung, Entsorgung und Lagerung der Abfälle nach der Gefahrenklasse im Sewero-Baikalskij Bezirk und in der Stadt Sewerobaikalsk im Jahre 2012, Tonnen

Bezeichnung

der Abfälle

Gebildet

Im Berichtsjahr


Benutzt und neutralisiert (entsorgt)

den anderen Organisationen übergeben 

Für Lagerung und Einlagerung

Betriebe auf dem Territorium zum Ende des Jahres 2012

Einlagerung der Eigenabfälle und der für Einlagerung erhaltenen Abfälle, in den Objekten der Abfallentsorgung

Gesamte Anzahl der Abfälle

644911,19

146630,58

6628,47

966893,4

10912

1. Gefahrenklasse

1,866

0,000

0

0,224

0

2. Gefahrenklasse

3,32

1,981

0

0

0

3. Gefahrenklasse

6590,043

547,994

0

59,522

0

4. Gefahrenklasse

7272,491

7058,284

3912,992

231,48

6179

5. Gefahrenklasse

631043,6

139021,5

2715,427

966602,1

4733


Die Anzahl der Abfälle zum Anfang des Jahres 2012 betrug 972,681 Tausend Tonnen (in 2011 – 966,615 Tausend Tonnen). Während der Abrechnungsperiode wurde insgesamt 644,911 Tausend Tonnen gebildet, davon in der Stadt Sewerobaikalsk – 161,470 Tausend Tonnen (in 2011 – 1225,133 Tausend Tonnen, davon in der Stadt Sewerobaikalsk – 258,441 Tausend Tonnen). Die Reduzierung der Abfallbildung im Jahre 2012 erklärt sich mit der Verringerung der Anzahl von Abraum (OOO AS (Pass) „Sininda-1“) und auch mit der Verkleinerung der Abfallbildung bei der Durchführung der Reparaturarbeiten in den Objekten von OAO „RZhD“.

Die Abfälle der ersten Gefahrenklasse sind Quecksilberlampe und quecksilberhaltige Lumineszenzrohre. Die Abfälle der zweiten Gefahrenklasse sind verbrauchte Akkumulatorensäuren und Akkumulatorenalkalien, Bleiakkumulatoren mit Elektrolyt.

Den größten Teil der neu gebildeten Abfälle betragen die Abfälle des Abraums und der Haldenberge von der Gewinnung der Nichterzbodenschätze (483,3 Tausend Tonnen oder 75%). Der Restteil wurde vom Betrieb des Eisenbahnverkehrs (158,211 Tausend Tonnen oder 24,5 %) und der Tätigkeit der Wirtschaftssubjekte, die Dampf und Warmwasser (Warmenergie) produzieren und liefern, anderer Betriebe und Einzelunternehmer (3,4 Tausend Tonnen oder weniger als 1%) gebildet.


Besonders geschützte Territorien. Im Bereich sind Frolihinskij Komplexschutzgebiet von föderaler Bedeutung und Werhne-Angarskij Komplexschutzgebiet von regionaler Bedeutung (S. Unterkapitel "Besonders geschützte Naturterritorien")

Getrennte Tourismus- und Erholungsbereiche werden intensiv für Freizeit benutzt und durch ständig wachsende Touristenflut unterscheidet. Besondere Entwicklung bekam der Sporttourismus, selbsttätige und organisierte Erholung.


Schlussfolgerungen

1. Der Umweltzustand im Bereich der Zone der Baikal-Amur-Magistrale, die sich in den Grenzen des Naturgebiets Baikal befindet, bleibt befriedigend. Im Jahre 2012 wurde kein Fall der ökologischen Notfallsituationen, des stoßweisen Ablassens oder Notablassens und der Emission registriert. Die Emission von den feststehenden Quellen wurde um 0,406 Tausend Tonnen vermehrt. Im Jahre 2012, wie auch in vorigen Jahren war die negative Einwirkung des Abflusses von der Stadt Sewerobaikalsk auf Wasser von Baikal-See niederwertig. Die Anzahl der gebildeten Abfälle wurde im Vergleich zum Jahr 2011 um 47,4% reduziert.

2. Die entwickelte Verkehrs- und Ingenieurinfrastruktur (Flughafen, Eisenbahn, Schifffahrt, Autostraße) des Bezirkes, große Anzahl der wunderschönen Landschaften und Erholungsobjekte machen diesen Ort an Baikal-See besonders perspektiv für Tourismus und Erholung.


Informationsquelle: Material des staatlichen Berichtes des Ministeriums für Ökologie und natürliche Ressourcen der Russischen Föderation über den Zustand der Baikal-See und die Schutzmaßnahmen für Baikalsee im Jahre 2012.