Schutz des Baikalsees

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Natürliche und von Menschen gemachte Objekte

Baikal Papier- und Zellstofffabrik

DIE HÖHE DER BELASTUNG DES ÖKOSYSTEMS DES BAIKALSEES DURCH DIE BAIKAL PAPIER- UND ZELLSTOFFFABRIK

EMISSIONEN

3 TAUSEND TOINNEN

EMISSIONEN

MIO. M³ (КKUBIKMETERN)

SCHADSTOFFE

HABEN SICH DREIFACH ERHÖHT

Am 25. Dezember 2013 wurde die Produktion am Baikal Papier- und Zellstofffabrik in Zusammenhang mit der Entscheidung der Regierung der Russischen Föderation vom 21.08.2012 Nr. 847 über die Genehmigung des Föderalen Zielprogramms "Schutz des Baikalsees und die sozioökonomische Entwicklung des Naturgebiets Baikals für Jahre 2012-2020" offiziell eingestellt.

 

Die Wirkungsfaktoren der negativen Auswirkungen des Baikal Papier- und Zellstofffabrik auf das Ökosystem des Baikals sind wie folgt charakterisiert:

1. Schadstoffemissionen in Höhe von 5,5 Tonnen pro Jahr. Mehr als 70% der gesamten Emissionsmenge betragen Schwefel-und Stickstoffoxide, die sich seit 50 Jahren in Böden der Taigalandschaften des Khamar-Dabans ansammeln und nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Veränderungen im Oberflächenwasser der Zuflüssen des Baikalsees führen können. Die Emissionen von stinkenden Gasen (Schwefelwasserstoff, Methylmercaptan) mindern erheblich die Attraktivität der Stadt Baikalsk und der südlichen Küste des Baikalsees (vom Dorf Mangutai bis zum Dorf Wydrino) für die Entwicklung des Tourismus, Erholung und Reisegewerbe.

2. Die Einleitung von gereinigtem Abwasser in den Baikalsee beträgt etwa 97% des Abwassers aus dem Gesamtvolumen der Abflüsse aus der Region Irkutsk in den Baikalsee. Im Gesamtabfallmenge (37,9 Mio. m³) und der Masse der Schadstoffe übersteigen die Fabrikauswirkungen die ähnlichen Werte der Stadt Ulan-Ude (27,7 Mio. m³).

3. Die Grundwasserverschmutzung bleibt hoch. Seit mehr als vierzig Jahren der Unternehmenstätigkeit hat sich ein Kuppel mit kontaminiertem Grundwasser mit der natürlichen Entwässerung in den Baikalsee gebildet. Auf der Baikal Papier- und Zellstofffabrik funktioniert das System der Wasseraufnahme von verschmutztem Grundwasser gefolgt von ihrer Weiterleitung auf die Behandlungsanlagen der Fabrik (8 Brunnen). Die Zustandsüberwachung des Grundwassers wurde an 21 Messstellen durchgeführt, fünf von denen direkt am See liegen. Die abgelenkten Landbohrungen weisen regelmäßig auf die Überschreitung des MAK-Wertes in einer Reihe von Komponenten hin, d.h. die Wasseraufnahme gewährleistet keine Einstellung der Entwässerung von Schadstoffen mit dem Grundwasser in den Baikalsee.

4. Auf der OAG "Baikal Zellstoff- und Papierfabrik" wurden zur Aufbewahrung der angesammelten in der Zeit seiner Tätigkeit Abfälle zwei Abfalldeponien mit der Gesamtfläche von 154 Hektar eingesetzt, die sowohl aktive, als auch stillgelegte Speicherwerke enthalten

1) Die OAG „Baikal Papier- und Zellstofffabrik“ hat keine Auskunft für das Staatenbericht „Über den Zustand des Baikalsees und Maßnahmen zu seinem Schutz im Jahr 2012“ auf Wunsch des russischen Ministeriums für Natur gegeben.

2) Angegeben sind die Klärschlammwerte für 2012. Die Gesamtabfallmenge übersteigt 6 Millionen Tonnen. Die flüssigen Bestandteile der Abfälle drainieren in das Grundwasser und Schadstoffe fallen in spürbaren Mengen in den See. Die Speicherwerke befinden sich in 350-750 Meter vom Baikal entfernt. Es gibt eine Möglichkeit der Zerstörung durch Schlammströme, sowie als Ergebnis eines möglichen starken Erdbebens. Das Eindringen der angesammelten Abfallmasse in den Baikal wird eine Umweltkatastrophe sein.

5. Die finanzielle Situation der Fabrik erlaubt keine komplette Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen in Übereinstimmung mit den vereinbarten Plänen und damit die Verringerung der negativen Auswirkungen auf das Ökosystem des Baikalsees auf ein sicheres Niveau.

Im März 2012 haben die Verwaltungsmitglieder des Föderalen Dienstes für die Aufsicht der natürlichen Ressourcen in der Region Irkutsk eine außerplanmäßige Prüfung der Umsetzung der zuvor erteilten Anweisungen. Diese außerplanmäßige Prüfung ergab, dass eine Reihe von Anforderungen nicht erfüllt wurde, einschließlich der Vereinbarung in der vorgeschriebenen Arbeitsweise der

Wasseraufnahme. Die Kommission hat empfohlen, eine technische Prüfung der Wasseraufnahme-Brunnen durchzuführen, um die Effizienz der Wasseraufnahme und die Möglichkeit der Produktivitätserhöhung der Brunnen auf 4000 m³ pro Tag zu bestimmen.

Im Jahr 2012 wurde der OAG "Baikals Papier- und Zellstofffabrik" den Schadenersatz in Höhe von 2.502 Mio Rubel nach der Vollstreckungsbescheinigung des Föderalen Dienstes für die Aufsicht der natürlichen Ressourcen in der Region Irkutsk aufgrund von Verstößen gegen der Wassergesetzgebung eingezogen.

Im Jahr 2012 hat die Regierung der Russischen Föderation am 21.08.2012 unter der Nummer 847 das Föderale Zielprogramm "Schutz des Baikalsees und die sozioökonomische Entwicklung des Naturgebiets Baikals für Jahre 2012-2020" genehmigt.

In die Umsetzung der Maßnahme zur Beseitigung der negativen Auswirkungen von Abfällen aus der OAG "Baikals Papier- und Zellstofffabrik" (Maßnahme Nr. 10 im Anhang 3 des Föderalen Zielprogramms) für den Zeitraum von 2012 bis 2020 wurden 2 908,2 Mio. Rubel, 2012 – 111,5 Mio. Rubel investiert. Im Hinweis zu der Maßnahme steht, dass die Maßnahmefinanzierung im Jahr 2013 und in den folgenden Jahren nach Mittelbereitstellung aus dem föderalen Haushalt durch den Hauptorganisator erfolgt. Das russische Ministerium für Wirtschaftsentwicklung gibt dabei Auskunft über die Finanzierungsumfang unter Berücksichtigung der Design- und Entwicklungsarbeiten. Das Ministerium Russlands organisierte im November 2012 zu einen offenen Wettbewerb für einen Staatsvertrag für Ingenieurvermessung und Design-Arbeiten für die Umsetzung der Maßnahmen, um die negativen Umweltauswirkungen der Abfälle aus der OAG "Baikals Papier- und Zellstofffabrik" In Übereinstimmung mit der Entscheidung des Föderale Antimonopoldienstes Russlands von 20.12.2012 Nr. GZP/00872 wurde der Wettbewerb als ungültig erklärt, die Haushaltsmitteln in Höhe von 111,5 Mio. Rubel wurden in den föderalen Haushalt überwiesen.