Schutz des Baikalsees

Andere anthropogenen Naturobjekte

Die Informationen sind von folgenden Organisationen vorgelegt: Hauptverwaltung “Republikanisches Analysezentrum” der Republik Burjatien, Sibirische Filiale von FGUNPP (Föderalen Staatlichen wissenschaftlichen Unitärproduktionsunternehmen ) “Rosgeolfond”

Die Hauptquellen der Umweltbeeinflussung auf dem Naturgebiet Baikal sind die anthropogenen Objekte folgender Industrieeinheiten:

- in Juzhnobaikalskij Industrieeinheit – Stadt Sljudjanka (Rohstoffgewinnungsbetriebe, Wohnungs- und Kommunalwirtschaft);

- in Nizhneselenginskij Industrieeinheit – Selenginskij Zellstoff- und Pappkombinat, Dorf Kamensk, Timljujskaja Heizkraftwerk;

- in Ulan-Udenskij Industrieeinheit – Betriebe der Stadt Ulan-Ude;

- in Gusinoozerskij Industrieeinheit – Gusinoozerskaja staatliches Überlandkraftwerk, Kohlenbergbaubetriebe;

- in Zakamenskij Industrieeinheit – Dzhidinskij Bergbau- und Aufbereitungskombinat.

In diesem Teil sind die Angaben über den Zustand und die Änderungen der natürlichen Umwelt in den Stellen der anthropogenen Objekte angegeben. Die Angaben über anthropogene Einwirkung dieser Objekte (Ausstoß, Abführung, Abfälle) sind in den Unterkapiteln Industrieeinheiten und -Zentrenenergetischer Brennstoffkomplex.

Die Juzhnobaikalskij Industrieeinheit besteht aus dem Territorium der süd-westlichen Küste der Baikal-See (die Transsibirische Eisenbahn entlang) (außer dem Baikalsker Zellstoff- und Papierkombinat und den Betrieben der Stadt Baikalsk). Hier ist der große industrielle Verkehrsknotenpunkt – die Stadt Sljudjanka, eine Reihe von Dörfern und Eisenbahnstation eingerichtet.

In der Stadt Sljudjanka sind die Betriebe für Baumaterialindustrie, große Eisenbahn, kleine Kesselanlagen angeordnet. Die großen Quellen der Umweltverschmutzung in Sljudjanka sind Betriebe für Bauindustrie. Im Bruch “Perewal” wird Marmor für Zementherstellung gefördert. Die technologischen Förderungsprozesse (Sprengarbeiten, Bohrung, Be- und Entlade von Haufwerk, Spallation usw.) haben zur Folge die intensive Staub- und Gaserzeugung. Die Fläche der Verschmutzungverbreitung von Sljudjanka beträgt ungefähr 20 km2, dabei ist der wesentllicher Ausstossanteil am Wasserbecken der Baikal-See gesetzt.

Der Betrieb “Ostsibirische Eisenbahn” führt regelmäßig die Uferbefestigungsarbeiten der Baikal-See entlang durch, was die Verkehrssicherheit gewährleistet und gleichzeitig ökologische Ufersysteme schützt.

Nizhneselenginskij Industrieeinheit Der Selenginskij Zellstoff- und Pappkombinat liegt 50 km von der Baikal-See entfernt. Die Hauptproduktion (Sulfatzellstoff und Kistenpappe) wird mit der Erzeugung der Nebenprodukte und zwar Sulfatseife und Sulfatterpentin hergestellt, von denen das Tallöl und reiner Terpentin produziert werden. Der Sulfatzellstoff wird mit der Verwendung der Wasserlösung von NaOH und Na2S produziert, die Hauptabfälle sind Schlamm-Ligning und Tallöl. Die Schadstoffe, die sich während der technologischen Produktionsprozesse bilden, bestimmen den Komplex der verschmutzenden Substanzen im Untergrundwasser in dem Einwirkungsbereich dieses Objektes. Die Prüfergebnisse für Untergrundwaser nach dem Brunnennetz, das das Territorium des Selenginskij Zellstoff- und Pappkombinats seit 1984 überwacht, zeigen die starke Verschmutzung mit Sulfat mit der Konzentration von 50-100 bis 1400 mg/dm3 in verschiedenen Jahren. Die Sulfatverschmutzung hat zur Folge die erhöhte Konzentration von Natriumchlorid und anderer Makrokomponenten im Untergrundwasser mit der erhöhten Mineralisation bis 2 g/dm3 und mehr (Volumen nach Trockenrückstand). Im Untergrundwasser werden Lignin und Tallöl entdeckt. Das Untergrundwasser verschmutzt sich weiter mit Erdölprodukten, diese Verschmutzung ist mit der Infiltration der Abwässer verbunden, die die Erdölprodukte mit der Konzentration von 14,0 mg/dm3 enthalten.

Im Jahre 2012 betrug die Schadstoffkonzentration im Untergrundwasser im Bereich des Einflusses von der Absetzanlage des Selenginskij Zellstoff- und Pappkombinats: die Konzentration von Erdölprodukten – 3,6 AGW-Wert, von Eisen – 15,4 AGW-Wert, von Mangan – 21 AGW-Wert, von Sulfaten – 23 AGW-Wert, von Fluoriden – 8 AGW-Wert, von Trockenrückstand- 1,3 AGW-Wert.

Im Bereich des Einflusses von dem Industriestandort des Timljujskaja Heizkraftwerkes betrug die Erdölproduktkonzentration 1,9 AGW-Wert, Eisenkonzentration 27 AGW-Wert, Mangankonzentration 20,7 AGW-Wert.

Gusinoozerskij Produktionseinheit Im Bereich der Stadt Gusinoozersk befinden sich ein staatliches Überlandkraftwerk, Objekte des Kohlenbergbaus (Holbodzhinskij Tagebau, Grube “Gusino-ozerskaja”), Vorkommen des Süßuntergrundwassers “Elnik”, Lehmgruben, Ziegelei.

Im Jahre 2012 wurde die Überwachung im Bereich des Einflusses von dem Industriestandort von OAO „OGK-3“ “Gusinoozerskaja staatliches Überlandkraftwerk”, von der Aschenhalde und Industriemülldeponie des Gusinoozerskaja staatlichen Überlandkraftwerkes durchgeführt. Im Bereich des Einflusses von dem Industriestandort wurde folgende Erhöhung der Normwerte folgender Bestandteilen festgelegt: Sulfate – 1,24 AGW-Wert, Chloride – 6,8 AGW-Wert, Natrium bis 2,1 AGW-Wert, Eisen bis 196,5 AGW-Wert, Ammonium bis 2,5 AGW-Wert, Mangan bis 49,2 AGW-Wert, Blei bis 17,6 AGW-Wert.

Im Vergleich zum vorigen Jahr wurde im Jahre 2012 die Konzentration von Phenol von 27,0 bis 13 AGW-Wert, von Erdölprodukten von 7,7 bis 3,8 AGW-Wert. In der Zone der Aschenhalde und Industriemülldeponie ist die Erhöhung der Konzentration der AGW-Werte für Eisen bis 14 AGW-Wert (14,03 mg/dm3) und Mangan bis 1,75 AGW-Wert (0,175 mg/dm3) zu vermerken.

Auf dem Territorium der Industrieeinheit befindet sich ein Vorkommen des Süßuntergrundwassers im Tal des Flusses Elnik, das perspektiv für Wasserversorgung der Stadt Gusinoozersk ist, die großen Mangel an qualitativem Trinkwasser hat, ist. Die Betriebsreserven des Vorkommens „Elnik“ wurden Anfang der 1980-er Jahre vorläufig bewertet. Zurzeit wird dieser Bereich des Vorkommens und die Fläche der Ressourcenbildung nicht geschützt und werden bebaut und vollmüllt. Darum erhöht sich jedes Jahr die Gefahr der Verschmutzung des Untergrundwassers von diesem Vollkommen, das die einzige Quelle des Qualitätstrinkwassers für Bevölkerung der Stadt Gusinoozersk ist.

Ulan-Udenskij Industrieeinheit. Auf dem Territorium der Ulan-Udenskij Industrieeinheit befinden sich die Werke (Flugzeugwerk, Lokomotivreparaturwerk (LWRZ), Gerätebauwerk u.a.), Energiebetriebe (TEZ-1, TEZ-2), Kombinate und Fabriken der Lebensmittel-, Leicht- und Holzbearbeitungsindustrie, kleine Möbelbetriebe, Tanklager und viele Tankstellen.

Im Jahre 2012 betrug die Konzentration der Erdölprodukte auf dem Territorium von OAO „Ulan-Udenskij Flugzeugwerk“ im Bereich des Kraft- und Schmierstofflagers 171 AGW-Wert (17,1mg/dm3). Im Bohrloch, das sich niedriger als Kraft- und Schmierstofflager in der Strömungsrichtung des Untergrundwassers befindet, hat die Konzentration der Erdölprodukte im Jahre 2011 den Wert von 14500AGW-Wert (1450 mg/dm3) erreicht, und im Jahre 2012 wurde da Kerosin entdeckt. Auf dem Gebiet, wo sich die Objekte des Ulan-Udenskij Werkes für Lokomotive- und Waggonreparatur (Filiale von OAO „Zheldorremmasch“) befinden, wurde hoher Grad der Verschmutzung des Untergrundwassers mit Phenol (8400 AGW-Wert), Erdölprodukten (7,5 AGW-Wert), Fluor (4,4 AGW-Wert), Eisen (49 AGW-Wert) festgestellt. Im Bereich der Einwirkung von OAO „TGK-14“ (TEZ-1) wurde die Erhöhung der zulässigen Normen im Untergrundwasser für folgende Komponente festgestellt: Blei bis 3,2 AGW-Wert, Erdölprodukte bis 5,3-10,5 AGW-Wert, Kadmium – 1,1-22 AGW-Wert, Fluor 1,15-8,4 AGW-Wert, Mangan 1,1-2 AGW-Wert, Permanganat-Oxydierbarkeit 5,12 AGW-Wert (25,6 mg/dm3).

Im Bereich der Einwirkung von OAO „TGK-14“ (TEZ-2) wurde hohe Gehalte im Untergrundwasser folgender Komponente festgestellt: Mangan (1,4-30,0 AGW-Wert), Erdölprodukte (1,1-2,2 AGW-Wert), Kadmium (11 AGW-Wert). Im Bereich der Anordnung der Kraft- und Schmierstofflager von OOO „Aerofuels“ (linkes Ufer vom Fluss Selenga) betrug die Konzentration der Erdölprodukte im Untergrundwasser 2,1 AGW-Wert und im Bereich der Anordnung des Tanklagers OAO „Burjat-Terminal“ (rechtes Ufer vom Fluss Selenga) bis 14,8 AGW-Wert.

Zakamenskij Industrieeinheit In dieser Industrieeinheit wurden während mehr als 60 Jahre Wolfram-Molybdänerz erbaut (Dzhidinskij Bergbau- und Aufbereitungskombinat). Im Jahre 1996 wurde der Betrieb geschlossen aber seine verfallenen Objekte (Haldenberge, Drainage-Tagebauwasser, Absetzanlage) bilden weiter hohe technogene Belastung auf Umwelt.

Ausführliche Beschreibung der Einwirkung von Dzhidinskij Bergbau- und Aufbereitungskombinat auf Umweltzustand, darunter auf Oberflächen- und Untergrundwasser ist im Unterkapitel Mineral-Rohstoffressource angeführt.

Schlussfolgerungen

1. Im Jahre 2012 blieb die Intensität der Verschmutzung des Untergrundwassers auf dem Territorium der Ulan-Udenskij Industrieeinheit und Nizhneselenginskij Industrieeinheit wie in vorigen Jahren wesentlich hoch. Die Verletzung der Betriebsverhältnissen von Untergrundwasser bildet sich hauptsächlich auf den Territorien der Industrieeinheiten, die zur Folge die Verschmutzung von Untergrundwasser haben. Besonders gefährlichen Verschmutzungsquellen existieren weiter im Bereich der Ulan-Udenskij Industrieeinheit (Absetzanlage des Lokomotivenreparaturwerkes, Aschenhalden des Heizkraftwerkes, Kraft- und Schmierstofflager). Die Hauptverschmutzungskomponente sind Erdölprodukte, Phenol, Sulfate, Fluoride, Eisen- und Manganverbindungen.

2. Auf dem Territorium der Gusinoozerskij Industrieeinheit setzte die Verschmutzung von Untergrundwasser der leistungsarmen quartären und niederkreidigen Wasserträger im Bereich des Gusinoozerskaja staatlichen Überlandkraftwerks (Aschenhalde, Industriestandorte, Nebenwirtschaft) fort.

3. Auf dem Territorium der Zakamenskij Industrieeinheit übt eine negative Einwirkung auf Oberflächen- und Untergrundwasser die Objekte des geschlossenen Dzhidinskij Bergbau- und Aufbereitungskombinats (Haldenberge, Absetzanlage) aus.

Informationsquelle: Material des staatlichen Berichtes des Ministeriums für Ökologie und natürliche Ressourcen der Russischen Föderation über den Zustand der Baikal-See und die Schutzmaßnahmen für Baikalsee im Jahre 2012.